Blasenschwäche ist eine Fragedes Alters, beuge vor mit ACTICORE

Inkontinenz, Blasenschwäche & Co.: Oft hilft Beckenboden-Training

Gewinne deine
Lebensqualität zurück

Jacqueline de Jong

Jacqueline de Jong


In meiner Praxis erlebe ich jeden Tag nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Auswirkungen von Beckenbodendysfunktionen. Probleme wie Urinverlust sind immer noch ein Tabuthema. Betroffene suchen spät oder sogar nie Hilfe. Dabei ist es so einfach, die Ursache durch gezieltes Beckenbodentraining anzugehen.

Doch viele können sich unter dem Beckenboden gar nichts vorstellen. Er spannt sich wie ein Segel zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Hüftknochen und bildet damit das flexible Fundament deines Körpers. Mehrere Muskelschichten übernehmen unterschiedliche Funktionen.

Die tiefe Muskelschicht stützt die inneren Organe und stabilisiert das Becken. Die äußere Muskelschicht unterstützt vor allem die Schließfunktion von Harnröhre und Anus. Sie spielt zudem eine Rolle bei der Kontinenz, der Blasen- und Darmentleerung sowie der Sexualität.

Nur wenn Belastung und Belastbarkeit in Balance sind, kann dein Beckenboden richtig funktionieren. Wenn eine Dysbalance entsteht, können Probleme wie Urin oder Stuhlverlust, Obstipation, Schmerzen oder sexuelle Funktionsstörungen entstehen. Darum ist es wichtig, schon vorbeugend mit Beckenbodentraining zu beginnen.

Jacqueline de Jong, M.SC.

Jaqueline de Jong, M.SC. trägt den Titel Master of Science in Beckenbodenphysiotherapie und ist Inhaberin von Physio SPArtos in Interlaken. Nebenbei betreibt sie eine Praxis in ihrem Wohnort Spiez. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in der Beckenbodenrehabilitation, welche physiotherapeutische Maßnahmen umfasst, die bei Harn- und Stuhlinkontinenz, bei Blasen- und Darmentleerungsstörungen, bei Senkungen der Beckenorgane, Störungen der Sexualfunktionen und bei Schmerzen im Genital- und Beckenbereich angewandt werden.

Darüber hinaus ist sie Vizepräsidentin bei pelvisuisse, einem Verein der in der Beckenbodentherapie tätigen Physiotherapeuten, Studienleiterin von SOMT pelvic education und Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Gesundheit in Bern.

Sie verdeutlicht im Expertengespräch den möglichen Hinzugewinn an Lebensqualität in Folge einer wiedererlangten Kontinenz und stellt klar, wie wichtig kontinuierliches Beckenboden-Training ist, um eine vollständige Kontinenz wiederherzustellen.

Inkontinenz: Was ist das eigentlich? Allgemeines zu Inkontinenz, Blasenschwäche & Co

Inkontinenz wird von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft als „die fehlende oder mangelnde Fähigkeit des Körpers, den Blasen- und/oder Darminhalt sicher zu speichern und selbst zu bestimmen, wann und wo er entleert werden soll“ definiert. Symptome sind unwillkürlicher Urinverlust oder Stuhlabgang. Bei unwillkürlichem Urinverlust handelt es sich um eine Harninkontinenz, die oft auch einfach als „Blasenschwäche“ bezeichnet wird. Ist es der Stuhlgang, der nicht bewusst kontrolliert werden kann, sprechen Mediziner von Stuhlinkontinenz.

Bei Inkontinenz wird das WC häufig aufgesucht. ACTICORE kann dabei helfen, die Toilettenbesuche zu minimieren.

Welche Arten von Inkontinenz gibt es?

Trainiere die Blasenschwäche einfach weg, mit ACTICORE

Im Bereich der Harninkontinenz wird zwischen verschiedenen Formen der Inkontinenz unterschieden:

  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Überlaufinkontinenz
  • Reflexinkontinenz
  • Enuresis (nächtliches Einnässen bei Kindern)
  • Nykturie (nächtliches Wasserlassen bei Erwachsenen)

Harninkontinenz oder einfach eine schwache Blase? Belastungsinkontinenz

Heben, Tragen, Husten, Niesen oder Lachen – all das sind alltägliche körperliche Belastungen, die eine sogenannte Belastungsinkontinenz (fälschlicherweise auch als Stressinkontinenz bezeichnet) auslösen können. Diese Form der Inkontinenz ist – besonders unter Frauen – weit verbreitet. Oft ist hierbei der Schließmechanismus aus äußerem und innerem Schließmuskel der Harnröhre geschädigt – etwa nach einer Schwangerschaft. Die führt zum Verlust des Urins, typischerweise in Form von Spritzern. Auch hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre kommen als Auslöser in Betracht. Männer haben typischerweise nach einer Prostata-Operation eine Belastungsinkontinenz.

Und als kaum zu verhindernde Symptomatik begleitet die Belastungsinkontinenz Betroffene im Alltag von der Arbeit bis zum Abendprogramm – was letztlich zu großem psychischen Druck führen kann. Nicht zuletzt auch in der Beziehung.

Mann uriniert in der Natur. Hilfe bei Inkontinenz bietet ACTICORE.

Denn als ständiger Begleiter ist eine Inkontinenz nicht nur lästig, sondern oft auch peinlich.

Ob Mann oder Frau: Jeder kann die Belastungsinkontinenz durch Beckenboden-Training heilen – eine ganz selbstständige Therapie!

Dranginkontinenz: Die überaktive Blase und das Thema „von jetzt auf gleich“

Den Beckenboden auch im Alter fit halten mit ACTICORE

Die Dranginkontinenz ist in erster Linie eine Störung der Blasenspeicherung, in deren Folge sich der Blasenmuskel bei einer bereits gering gefüllten Blase zusammenzieht. Dadurch kommt es zu einem nicht willentlich zu unterdrückenden Harndrang, bekannt als imperativen Harndrang, und somit zu unfreiwilligem Urinverlust.

Doch die Symptome sind noch breiter gefächert: Häufiges Wasserlassen mit nur geringen Volumina und nächtlicher Harndrang sind üblich, was auf Dauer für viele Betroffene eine große Belastung im Alltag darstellt.

Typisch für eine Dranginkontinenz ist ein plötzlicher Harndrang. Die Betroffenen „müssen“ überfallartig und können den Harn oft nicht halten, bis sie eine Toilette erreicht haben. Eine Dranginkontinenz ist häufig ein Zeichen für eine überaktive Blase. Als Ursachen kommen unter anderem ein instabiler Blasenmuskel, eine Blasenentzündung oder auch ein Tumor infrage. Wichtig ist deshalb eine Untersuchung durch einen Arzt, damit eine neurologische Erkrankung und so auch eine Reflexinkontinenz ausgeschlossen werden kann. Eine Dranginkontinenz wird in der Regel mit Medikamenten behandelt.

Unbewusst und plötzlich: Reflexinkontinenz

Als eine Form der Harninkontinenz wird die Reflexinkontinenz auch als neurogene Harninkontinenz bezeichnet. Dabei kommt es für Betroffene zum Auftreten einer unangekündigten und reflexartigen Entleerung der Blase, da der Urinabgang vom Gehirn nicht (mehr) bewusst gesteuert werden kann. Dabei macht das Geschlecht keinen Unterschied, von einer Reflexinkontinenz können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein.

Eine mögliche Ursache dieser Inkontinenzform kann beispielsweise eine Verletzung des Rückenmarks sein, genauso wie eine Folge verschiedenster Erkrankungen. Dabei wird bei dieser Form der Inkontinenz zwischen zwei Formen unterschieden - der spinalen und der supraspinalen Reflexinkontinenz.

Die spinale Reflexinkontinenz hat ihre Ursachen in Rückenmarksverletzungen oder verschiedenen Erkrankungen

Macht etwas gegen die Inkontinenz. einfach zu Hause mit ACTICORE

Die supraspinale Reflexinkontinenz findet ihre Ursache zumeist in Leistungsstörungen des Gehirns, typisch dafür sind unter anderem Parkinson, Demenz oder ein Schlaganfall.

Randvolle Blase: Überlaufinkontinenz

Inkontinenz bei Männern. Vorbeugung durch ACTICORE

Bei einer Überlaufinkontinenz (oder auch Inkontinenz bei chronischer Harnretention) kommt es zu einem unkontrollierbaren Überlaufen der Blase. Der Urin fließt bei voller Blase einfach ab, wobei es oft ohne spürbaren Harndrang zu Harnträufeln kommt. Die Ursache hierfür ist zumeist eine blockierte Harnröhre oder eine schwache Blasenmuskulatur.

Ebenfalls typisch für eine Überlaufinkontinenz sind Entleerungsprobleme der Blase: Betroffene können diese, obwohl gefüllt, nicht restlos entleeren, wodurch Restharn in der Blase verbleibt (bekannt als Abflussstörungen).

Als Auslöser der Muskelschwäche kommen auch Nervenschädigungen in Betracht. Eine blockierte Harnröhre kann durch Tumore oder Harnsteine verursacht werden. Männer sind häufiger als Frauen von den Symptomen einer Überlaufinkontinenz betroffen. Auslöser ist typischerweise eine gutartige Prostata-Vergrößerung.

Allerdings kann eine Überlaufinkontinenz unbehandelt das Risiko einer Niereninsuffizienz deutlich erhöhen, da es zu einem Urin-Rückstau in die Harnleiter und Nieren kommen kann. Selbst eine Harnvergiftung ist dann möglich.

Tabu-Thema Inkontinenz

Obwohl Harninkontinenz ein Leiden ist, das viele Menschen betrifft und weit verbreitet ist, wird das Thema in weiten Teilen der Gesellschaft weiterhin als Tabu betrachtet. Das führt dazu, dass der Umgang mit den Beschwerden nicht erleichtert und oftmals sogar erschwert wird. Nicht zuletzt sind es nämlich psychische Leiden, die den Alltag von Menschen, die von Problemen mit dem Wasserhalten geplagt sind, weiter erschweren. Und letztlich isoliert bleiben, weil niemand gerne darüber spricht, dass etwas wortwörtlich in die Hose geht.

Niemand kann etwas für Inkontinenz, etwas dagegen unternehmen können wir hingegen alle. Auch du! Dazu gehört ein klein wenig Mut und ein offener Umgang mit dem Thema, um Inkontinenzerscheinungen zu lindern oder ihnen ganz vorzubeugen. Neben dem Gang zum Arzt und der Untersuchung der Ursachen liegt es in deiner eigenen Hand, deinem Körper dabei zu helfen, die Symptome abzustellen.

Inkontinez muss man nicht aushalten. MAche etwas gegen mit mit ACTICORE

Am einfachsten erreichst du das mit Beckenbodentraining, da du damit deine Blasenschließmuskeln stärkst und Blasenschwäche vorbeugen und sogar ganz abstellen kannst. Und dir damit zu einem selbstbewussten und entspannten Alltag verhilfst.

Beckenbodentraining als Weg aus der Inkontinenz

Mit Beckenbodentraining einfach frei fühlen - ACTICORE

Als eine Art Platte aus Muskeln und Gewebe, die bei Frauen Harnröhre, Scheide und After umschließt, schließt der Beckenboden das Becken nach unten ab. Frauen sind sich ihres Beckenbodens oft bewusst, wohingegen viele Männer nicht einmal wissen, dass sie eine Muskulatur im Beckenboden besitzen und sie bewusst stärken können.

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ACTICORE1 ist ein digitales Home-Trainingsprogramm zur Stärkung deiner Beckenbodenmuskulatur.
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Beckenboden
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Kein reines Frauenthema - Inkontinenz beim Mann

Auch wenn Symptome der Inkontinenz bei vielen Männern später auftreten als bei Frauen, sollten auch Männer früh- und rechtzeitig damit beginnen, den eigenen Beckenboden zu stärken. Mit ihrem essentiell wichtigen Beitrag für einen starken und sicheren Verschluss von Harnleiter und Blase leistet die Muskulatur des Beckenbodens mehr, als wir oft ahnen. Ihre wichtige Arbeit kann die Beckenbodenmuskulatur aber nur zuverlässig verrichten, wenn du sie bewusst trainierst und fit hältst.

Und neben einer verringerten Kontinenz kann eine starke Muskulatur im Beckenboden auch dem Verlust von Potenz vorbeugen.

Es liegt also in deiner Hand, die Muskulatur in diesem Bereich aufzubauen und zu erhalten und damit viele Symptome zu lindern oder zu verhindern, auch und gerade Inkontinenz.

OP, Spritze oder Selbsthilfe? – Blasenschwäche adieu
Smalltalk: Fakten, die jeder über Inkontinenz wissen sollte